Alle Artikel mit dem Schlagwort: Tischkultur

Mit einem feinen Gespür für Material, Form und Funktion prägte Aino Aalto (1894–1949) die finnische Designwelt nachhaltig. Als Architektin, Designerin und Mitbegründerin von Artek gehörte sie zu den prägenden Stimmen des modernen skandinavischen Gestaltungsdenkens. Ihr Stil war nie laut oder aufdringlich – er war leise, klar und von einer selbstverständlichen Eleganz geprägt. Alles, was sie entwarf, sollte das Leben der Menschen einfacher, schöner und langlebiger machen – Design für den Alltag, nicht für das Museum.

Aino Aalto – Eine Frau formt das nordische Design

Mit einem feinen Gespür für Material, Form und Funktion prägte Aino Aalto (1894–1949) die finnische Designwelt nachhaltig. Als Architektin, Designerin und Mitbegründerin von Artek gehörte sie zu den prägenden Stimmen des modernen skandinavischen Gestaltungsdenkens. Ihr Stil war nie laut oder aufdringlich – er war leise, klar und von einer selbstverständlichen Eleganz geprägt. Alles, was sie entwarf, sollte das Leben der Menschen einfacher, schöner und langlebiger machen – Design für den Alltag, nicht für das Museum. Geboren wurde sie als Aino Maria Mandelin in Helsinki. Nach ihrem Architekturstudium an der Technischen Hochschule arbeitete sie ab Mitte der 1920er-Jahre im Büro von Alvar Aalto, ihrem späteren Ehemann und kreativen Weggefährten. Gemeinsam entwickelten sie eine neue, moderne Formensprache, in der Architektur, Möbel und Gebrauchsgegenstände zu einer harmonischen Einheit verschmolzen. Doch Aino Aalto ging ihren eigenen gestalterischen Weg – still, konsequent und geprägt von einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse der Menschen. 1935 war sie Mitbegründerin der Design- und Möbelmarke Artek, die bis heute für die Verbindung von Kunst, Handwerk und moderner Lebensweise steht. Doch bereits einige Jahre zuvor, …

Grete Wendt – Die Seele des erzgebirgischen Designs

Grete Wendt gilt als eine der prägendsten Gestalterinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre Figuren, die bis heute liebevoll in Handarbeit entstehen, verbinden künstlerischen Ausdruck, handwerkliche Präzision und eine stille, poetische Schönheit. Geboren 1887 in Grünhainichen im Erzgebirge, wuchs sie in einer Umgebung auf, in der Holz und Handwerk fest zum Alltag gehörten. Schon früh zeigte sich ihr Sinn für Form, Farbe und Komposition. Nach ihrer Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Dresden gründete sie 1915 gemeinsam mit Margarete Kühn die Manufaktur Wendt & Kühn – mit dem Ziel, Holzfiguren zu erschaffen, die Seele besitzen und Emotionen wecken. Gestaltung mit Charakter Grete Wendt war eine Pionierin ihrer Zeit. Sie verband traditionelle erzgebirgische Handwerkskunst mit einer modernen, klaren Gestaltungssprache. Ihre Figuren bestehen aus gedrechselten, geschnittenen und fein geschliffenen Einzelteilen, die sie zu harmonischen Kompositionen zusammenfügte. So entstanden Charaktere mit Ausdruck, Bewegung und Persönlichkeit – kleine Kunstwerke, die Geschichten erzählen. Berühmt wurden ihre Engel mit den grünen Flügeln und elf weißen Punkten. Diese Musikanten-Engel, die seit 1923 gefertigt werden, gelten bis heute als Sinnbild für Zuversicht, Frieden und Harmonie. Daneben …

Oiva Kalervo Toikka (1931–2019) war einer der außergewöhnlichsten Designer Finnlands – ein Künstler, der die Welt des Glases und der Tischkultur mit seiner grenzenlosen Vorstellungskraft geprägt hat. Seine Arbeiten verbinden Fantasie, Farbenfreude und meisterhafte Handwerkskunst, wodurch jedes Stück zu einem kleinen, leuchtenden Kunstwerk wird, das den Alltag mit Poesie erfüllt.

Oiva Toikka – Fantasievolles Glasdesign für Iittala

Oiva Kalervo Toikka (1931–2019) war einer der außergewöhnlichsten Designer Finnlands – ein Künstler, der die Welt des Glases und der Tischkultur mit seiner grenzenlosen Vorstellungskraft geprägt hat. Seine Arbeiten verbinden Fantasie, Farbenfreude und meisterhafte Handwerkskunst, wodurch jedes Stück zu einem kleinen, leuchtenden Kunstwerk wird, das den Alltag mit Poesie erfüllt. Vom jungen Künstler zum Meister des Glases Schon früh zeigte sich Toikkas unkonventioneller Blick auf Formen und Materialien. Nach seinem Keramikstudium an der Universität für Kunst und Design in Helsinki begann er seine Laufbahn bei der renommierten Porzellanfabrik Arabia, wo seine expressiven Figuren aus Ton und Porzellan schnell Aufmerksamkeit erregten. Doch seine wahre künstlerische Heimat fand er in der Glashütte Nuutajärvi, heute Teil der Marke Iittala. Dort konnte er seine kreative Vision voll entfalten: Glas als lebendige Leinwand, in der Licht, Farbe und Bewegung zu einer poetischen Einheit verschmelzen. Birds by Toikka – die poetischen Botschafter aus Glas Mit den Birds by Toikka schuf er eine Kollektion, die zu den bekanntesten Glasdesigns der Welt gehört. Seit 1972 entstanden über 400 verschiedene Vogelarten, jede einzelne mundgeblasen, …

Carl Pott – der stille Revolutionär des modernen Besteckdesigns Manchmal sind es die leisen Stimmen, die am nachhaltigsten wirken. Der deutsche Silberschmied Carl Pott (1906–1985) war eine dieser Stimmen – präzise, konzentriert und voller Respekt für das Handwerk. Seine Entwürfe haben das Besteckdesign des 20. Jahrhunderts geprägt wie kaum ein anderer. Bis heute steht sein Name für funktionale Eleganz und zeitlose Ästhetik – für Objekte, die durch ihre Schlichtheit sprechen.

Carl Pott – der stille Revolutionär des modernen Besteckdesigns

Manchmal sind es die leisen Stimmen, die am nachhaltigsten wirken. Der deutsche Silberschmied Carl Pott (1906–1985) war eine dieser Stimmen – präzise, konzentriert und voller Respekt für das Handwerk. Seine Entwürfe haben das Besteckdesign des 20. Jahrhunderts geprägt wie kaum ein anderer. Bis heute steht sein Name für funktionale Eleganz und zeitlose Ästhetik – für Objekte, die durch ihre Schlichtheit sprechen. Die Kunst der Reduktion Carl Pott war überzeugt: „Ein gutes Besteck darf keine Kompromisse eingehen – weder im Gebrauch noch in der Form.“Er suchte nach dem Wesentlichen, nach Linien und Proportionen, die im Gleichgewicht stehen. Ornamente oder Dekorationen waren für ihn überflüssig. Stattdessen vertraute er auf feine Übergänge, ergonomische Kurven und die natürliche Schönheit des Materials. Diese Haltung machte seine Entwürfe unverwechselbar. Serien wie Pott 22 (1952), Pott 35 oder Pott 86 gelten heute als Ikonen des modernen Industriedesigns – vielfach ausgezeichnet und in Museen wie dem MoMA in New York oder dem Victoria & Albert Museum in London vertreten. Funktion, die Form wird Für Carl Pott war Besteck kein reines Gebrauchsobjekt, sondern eine …

Manchmal genügt ein einziges Zeichen, um eine ganze Welt zu öffnen: ein asymmetrischer Ring. Bei Christofle wurde er zum Leitmotiv einer Kollektion, die Luxus entdramatisiert und ins Heute holt. Andrée Putman (1925–2013) hat mit „Vertigo“ gezeigt, wie Schlichtheit, Proportion und Material zusammen eine stille Magie entfalten – am Tisch, auf dem Sideboard, beim Aperitif.

Andrée Putman – die leise Revolution der Eleganz

Manchmal genügt ein einziges Zeichen, um eine ganze Welt zu öffnen: ein asymmetrischer Ring. Bei Christofle wurde er zum Leitmotiv einer Kollektion, die Luxus entdramatisiert und ins Heute holt. Andrée Putman (1925–2013) hat mit „Vertigo“ gezeigt, wie Schlichtheit, Proportion und Material zusammen eine stille Magie entfalten – am Tisch, auf dem Sideboard, beim Aperitif. Die Idee hinter „Vertigo“: Ruhe, Rhythmus, Ring Putmans Handschrift ist reduziert, aber niemals kühl. Sie übersetzte das Denken in Schwarz und Weiß in Formen: klare Geometrien, viel Luft dazwischen, und immer ein präzises Detail, das den Blick fängt – hier der charakteristische, leicht versetzte Ring. Dieses kleine, scheinbar unvollkommene Element macht aus Alltagsgegenständen ikonische Begleiter. „Vertigo“ wurde 2002 vorgestellt und hat sich seitdem zu einem leisen Kraftzentrum im Portfolio von Christofle entwickelt. Die Kollektion wirkt zugleich funktional und poetisch – kompromisslos zeitlos. Sie vereint das, was Putman auszeichnete: Disziplin in der Form und Freiheit in der Wirkung. Die wichtigsten Stücke – und wie man sie inszeniert Ob Champagnerkühler, Tablett, Etagere, Leuchter oder Salz- und Pfefferstreuer – jedes Vertigo-Objekt trägt die unverwechselbare …

Björn Wiinblad – Handwerkskunst voller Lebensfreude

Wer einmal die Werke von Björn Wiinblad betrachtet, merkt sofort: Hier spricht nicht nur ein Künstler, sondern ein Träumer und Erzähler. Seine Vasen, Figuren und Schalen tragen eine unverwechselbare Handschrift – feine Linien, zarte Gesichter, mandelförmige Augen und fantasievolle Ornamente. Alles wirkt wie ein Stück aus einem Märchenbuch, voller Poesie und Leichtigkeit. Gleichzeitig ist jedes Objekt ein Zeugnis echter Handwerkskunst, das Generationen überdauert. Ein Künstler voller Facetten Björn Wiinblad (1918–2006) war in Dänemark bekannt als der „Tausendkünstler“. Und dieser Beiname trifft ins Herz: Er widmete sein Leben der Kunst in nahezu allen Formen – von Keramik und Fayencen über Textilien und Theaterkulissen bis hin zu Plakaten und Illustrationen. Seine besondere Leidenschaft aber galt der Keramik, mit der er Weltruhm erlangte. Bis heute lassen sich seine Werke auf den ersten Blick erkennen: Die charakteristischen, mandelförmigen Augen, die anmutigen Gesichter, die detailreichen Muster und die unvergleichliche Mischung aus Fantasie und Lebensfreude machen jedes Stück zu einem kleinen Kunstwerk. Rosendahl – Bewahrung und Weiterentwicklung Seit 2014 führt die Rosendahl Design Group das Erbe Wiinblads fort. Dabei bleibt man …

Sigvard Bernadotte – Designer-Ikone bei Georg Jensen

Wer war Sigvard Bernadotte? Sigvard Bernadotte (1907–2002) zählt zu den prägendsten Persönlichkeiten des skandinavischen Designs im 20. Jahrhundert. Geboren als schwedischer Prinz, entwickelte er schon früh ein Gespür für Ästhetik und formale Klarheit. Doch er entschied sich bewusst gegen das bloße Repräsentieren und für eine kreative Laufbahn. Sein Stil war revolutionär für die damalige Zeit: Statt aufwendiger Ornamente und dekorativer Überladung setzte er auf Funktionalität, geometrische Strukturen und ein reduziertes, zeitloses Design. Seine Zusammenarbeit mit der dänischen Silberschmiede Georg Jensen begann bereits in den 1930er-Jahren. Mit seiner klaren Handschrift führte er das traditionsreiche Unternehmen in eine neue, moderne Ära und trug maßgeblich dazu bei, dass Georg Jensen weltweit zum Inbegriff für elegantes skandinavisches Design wurde. Die Bernadotte-Kollektion – ein Designklassiker Die nach Sigvard Bernadotte benannte Kollektion ist heute eine der gefragtesten Linien im Sortiment von Georg Jensen. Sie steht für eine Symbiose aus Eleganz, Alltagstauglichkeit und zeitloser Schönheit. Typisch für Bernadotte sind die markanten, fein geriffelten Oberflächen, die jedes Stück zu einem unverwechselbaren Blickfang machen. Die Kollektion umfasst eine Vielzahl an Produkten – vom klassischen …

Patricia Urquiola – Sinnliche Klarheit für den Alltag

Patricia Urquiola entwirft Objekte, die man intuitiv versteht. Ihre Formen sind weich in den Übergängen, klar in der Linie und darauf ausgelegt, jeden Tag Freude zu machen. Für Alessi hat sie Kollektionen geschaffen, die Funktion und Poesie selbstverständlich verbinden – ideal für eine Tafel, die leise, hochwertig und modern wirken soll. Edo – Kochgeschirr mit feinem Gespür für Proportionen Wofür steht Edo?Für ruhige Eleganz und zuverlässige Performance im Alltag. Die Töpfe und Pfannen sind auf klare Silhouetten reduziert; nichts ist dekorativ um der Dekoration willen. Jeder Radius, jeder Griff folgt dem Gebrauch. Was überzeugt im Handling Wofür wir Edo empfehlen Clivo – Besteck mit ruhiger Stärke CharakterClivo ist reduziert, aber nie kühl. Die schlanken Linien sind fein austariert, die Kanten sanft gebrochen. In der Hand wirkt das Besteck angenehm ausgewogen; auf dem Tisch bleibt es dezent – genau die richtige Zurückhaltung für ein modernes Gedeck. Im Alltag GestaltungstippClivo funktioniert hervorragend als ruhiger Gegenpol zu strukturiertem Geschirr oder markanten Servietten – es hält die Bühne frei für Speisen und Inszenierung. Veneer – Wellen aus Licht und …

Jasper Morrison – Meister des Minimalismus

Jasper Morrison gilt als einer der einflussreichsten Designer unserer Zeit. 1959 in London geboren, eröffnete er 1986 sein eigenes Studio und arbeitete seitdem mit internationalen Größen der Designwelt zusammen. Möbel, Lampen, Elektronik oder Alltagsobjekte – Morrisons Handschrift zieht sich wie ein roter Faden durch unterschiedlichste Produktkategorien: minimalistisch, funktional und doch voller leiser Poesie. Seine Philosophie: Die Schönheit liegt in der Schlichtheit.Morrison verzichtet bewusst auf überflüssige Stilmittel und bringt Dinge stattdessen auf ihre Essenz zurück. Diese Haltung brachte ihm zahlreiche Auszeichnungen ein, darunter gleich zweimal den renommierten Compasso d’Oro, sowie die Aufnahme in den Kreis der Royal Designers for Industry. Neben seiner Arbeit als Gestalter veröffentlichte er mehrere Bücher, in denen er seine Gedanken über Design festhält. Jasper Morrison bei Lothar John Tischkultur Auch in unserem Shop finden sich zahlreiche ikonische Entwürfe von Jasper Morrison – allesamt geprägt von seiner klaren, zeitlosen Sprache. Socrates Korkenzieher Ein augenzwinkerndes Meisterwerk: Mit „Socrates“ spielt Morrison auf die Kunst des Athener Philosophen an, seinem Gegenüber durch die richtigen Fragen die Antwort zu entlocken. Der Korkenzieher verbindet archetypische Form mit ironischem …