Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wilhelm Wagenfeld

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100 Jahre Bauhaus. Eine Kunstschule, ihrer Zeit voraus.

Innovativ. Neu. Wegweisend: Das als Kunstschule gegründete Staatliche Bauhaus feiert 2019 sein 100-jähriges Jubiläum. Grund genug, einen Blick zurück zu werfen in eine spannende Epoche, in der aus visionären Ideen Objekte entstanden, die heute zu Ikonen der Designgeschichte zählen. Auch im Bereich der Tischkultur brachte das Bauhaus einige Ikonen hervor. Weimar 1919. Der Erste Weltkrieg war vorbei, eine neue Zeit brach an. Während die Nationalversammlung in der thüringischen Stadt die erste Demokratie auf deutschem Boden auf den Weg brachte, wurde an anderer Stelle von Walter Gropius das Staatliche Bauhaus gegründet. Ein lebendiger Ort, ein Experimentierfeld für Kunstschaffende, Kreative, Visionäre. Neue Zeit. Neue Ideen. Die Grundidee war so simpel wie komplex: Nichts Geringeres als die Zusammenführung von Kunst und Handwerk, Architektur als Gesamtkunstwerk, ja, geradezu einen “Bau der Zukunft” zu erschaffen. Nach Kaiserreich und Weltkrieg strebten nicht nur im politischen Bereich Menschen danach, zukunftsweisende Ideen einzubringen und umzusetzen. Auch in Handwerk und Kunst wollten Persönlichkeiten Neues auf den Weg bringen. Wird heute an das Bauhaus gedacht, schießen sofort Namen, wie Gropius, Itten oder Breuer in den …

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Bauhaus-Klassiker: Wilhelm Wagenfeld und seine “Form 639”

Zeitlos. Elegant. Höchst funktional. Alles Zuschreibungen, die heute für Klassiker des Produktdesigns verwendet werden. Eine konsequent funktionale Formgebung verfolgte auch Wilhelm Wagenfeld bei seinen Entwürfen. Sein “Geschirrservice 639” ist ein bis heute produzierter Meilenstein der Porzellangestaltung. Wir präsentieren euch den Bauhaus-Schüler und geben Einblicke in sein Tischkultur-Meisterstück. Als Wilhelm Wagenfeld 1934 seine Geschirrserie Form 639 für die Porzellanmanufaktur Fürstenberg entwarf, ahnte er sicher noch nichts vom glorreichen Ruhm, der dem Porzellanservice später zuteil werden sollte. Die Bezeichnung “klassisch schön” passt bei dieser Kollektion mehr als genau. Denn Wagenfeld gestaltete auch dieses Produkt nach seiner Maxime “Alles Brauchbare muss schön sein, anders erfüllen die Dinge nicht ihren Sinn”. Doch wer war der Mann, der solch beinahe poetischen Grundsätze vertrat? Wilhelm Wagenfeld wurde am 15. April 1900 im Bremer Stadtteil Walle als erstes von drei Kindern geboren. Seine vierjährige Lehre zum Industriezeichner in der Silberwarenfabrik Koch & Bergfeld ab 1914 brachte ihm das erste nötige Handwerkszeug bei. Ab 1916 besuchte Wagenfeld zudem gleichzeitig die Bremer Kunstgewerbeschule, wo er drei Jahre verbrachte. Seine Begeisterung für Kunst lebte er …