Der eigentliche Sinn eines Polterabends ist das Zerbrechen von Porzellan, um einem zukünftigen Ehepaar Glück für die Ehe zu wünschen. Oft werden aber auch Blumentöpfe oder Keramikartikel zerschlagen. Daher auch das Sprichwort „Scherben bringen Glück“. Früher sollte der dabei entstandene Lärm böse Geister vertreiben, heute ist es lediglich ein spaßiges Ereignis für Verwandte und Freunde. In der Regel bringen die Gäste altes Porzellan bzw. Geschirr mit. Ungeeignet dagegen sind Gläser (Glas symbolisiert Glück, das nicht zerstört werden darf). Das Brautpaar muss die Scherben anschließend mit einem Besen zusammenkehren. Diese Geste soll sie auf die vor ihnen stehenden Aufgaben hinweisen. Manchmal wird auch eine Wäscheleine mit Babykleidung an der Eingangstür angebracht, als Andeutung auf einen Kindersegen.
Wer dem Paar etwas schenken möchte, aber nicht zur Hochzeit geht, kann das Geschenk am Polterabend übergeben. Die Kleidung ist meist leger, da es ein lockerer Anlass ist. Findet der Polterabend direkt am Vorabend der Hochzeit statt, ist es dem Brautpaar natürlich erlaubt, die Feier frühzeitig zu verlassen, um am nächsten Tag erholt zu sein. Für das leibliche Wohl eignet sich am besten ein kaltes Büfett. Die Getränke müssen nicht zu teuer sein, Wein und Sekt reichen vollkommen aus. Champagner wird auf der Hochzeit serviert. Für spätere Erinnerungen dient ein Gästebuch, wo sich alle verewigen können.
Es gibt inzwischen auch eine sogenannte Polterhochzeit. Dabei wird die Hochzeit mit dem Polterabend verbunden und es wird direkt auf der Hochzeitsfeier gepoltert.
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